Leben träumen – Hong Van Nguyen

Ich möchte träumen.
Mutig – nicht naiv.
Visionär – nicht realitätsfern.

Ich will die Welt und ich darf sie wollen.
Ich fordere meinen Platz auf dieser Welt ein.
So wie ich bin, darf ich sein.

Ich gebe mir die Erlaubnis zu träumen.
Eine Träumerin – ein Kompliment.
Ein Versprechen.
Für ein anderes System.

Zu Träumen heißt zu kämpfen.

Mit Menschen sein, die träumen, die glauben und gemeinsam kämpfen wollen.
Die vergangenen Kämpfe kämpfen, die nie vergangen sind.
Begonnene Kämpfe, fortgeführte Kämpfe, in der Hoffnung auf keine wiederholten Kämpfe.
Niemals sinnlose Kämpfe.

Ein großer Kampf, ein großer Traum.

Mutig sein, zu träumen.

Damit jeder Mensch sein kann.

Will Träume leben.
Will Träume kämpfen.
Will Träume sein.


Van gehört zum Jahrgang 97 und studiert im Master „Interkulturelle Personalentwickung und Kommunikationsmanagement“ in Jena. Sie ist die Tochter von zwei Menschen, die vor über 30 Jahren aus Vietnam über Tschechien als Vertragsarbeiter:innen und schlussendlich nach Deutschland kamen. Sie ist die jüngste von drei Schwestern. Sie ist ein „Gastrokind“ (ihre Eltern besitzen ein „Asia“-Restaurant auf dem Dorf).
Kurz: Sie fühlt sich durch und durch Vietdeutsch. Sie ist auf ihrem Weg Trainerin für rassismuskritische Bildungsarbeit zu werden.

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