Ich komme aus einem Land, in dem die Leute bei Festen ihre hölzernen Stammesmasken zur Schau tragen und bei denen mit getrockneten Schweinedärmen um sich geschlagen wird, um kleine Kinder zu erschrecken. Durch die extreme Traditionalität sind Konflikte zwischen benachbarten Stämmen alltäglich, Hochzeiten von Paaren aus verschiedenen Dörfern oft verpönt. Die Leute sind größtenteils noch streng religiös und kehren manchmal freiwillig eine ganze Woche lang selbst die Straßen, Treppenhäuser und Gebäude. Zudem wird mit Geld sehr sparsam umgegangen, denn Geiz gilt als eine gerngesehene, weitverbreitete Tugend. Richtig, ich komme aus dem Schwabenland.
Gesellschaft
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Zeit zur Revolutionierung des Integrationsverständnisses Seit meiner Ankunft in Deutschland höre ich ständig das Wort „Integration“ oder den Satz „Du solltest dich hier integrieren, um gut und problemlos leben zu können“. Ehrlich gesagt wusste und weiß ich immer noch nicht, was unter diesem Begriff zu verstehen ist, der in allen Mündern ist. Eins weiß ich aber sicher, dass ich wie alle geflüchteten Menschen der Hauptgegenstand des Integrationsfeldes bin, aber gleichzeitig der passive Teil in der Integrationsdebatte. Leider geschieht es selten, dass geflüchtete Menschen selbst zu Wort kommen, damit sie ihre Meinung als Hauptakteur:innen über die Integration(-sdebatte) äußern können. Einer der […]